Eindrücke und Bericht zur Veranstaltung der KAB
Wie Fairer Handel gelingen kann?
Katholische Arbeitnehmer Bewegung-KAB diskutiert Alternativen zum Freihandel
Verantwortliche der KAB aus Ellwangen, Schwäbisch Gmünd, Unterkochen, Flochberg und Unterrombach trafen sich in Aalen Hofherrnweiler zum Workshop „Gerechter, demokratischer, fairer Handel.“
Ernst Bodenmüller, KAB Diözesanvorsitzender und international als Seniorexperte unterwegs, erklärte Grundbegriffe und Strukturen von Freihandelsabkommen, die oft nur den starken Industriestaaten nützen. „Multinationale Großkonzerne arbeiten nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung, darum muss die Politik Regelungen vorgeben für die Durchsetzung von Mindeststandards für die Entwicklung der afrikanischen Staaten und bei Arbeits- und Umweltschutz“, so Bodenmüller.
Der KAB´ler berichtete von seinen Besuchserfahrungen in Uganda; welche Auswirkungen Freihandelsverträge dort haben. Subventionierte Hähnchenteile aus Europa sind in Uganda nach einem Freihandelsvertrag billiger als die einheimischen Hühner zu haben. Ein Beispiel wie Entwicklungsländer und Kleinbauern durch diese Verträge unter Druck gesetzt werden.
Für die KAB schließt fairer Handel Steuertricksereien und die Spekulation mit Lebensmitteln aus, Arbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisationen sind einzuhalten, die EU muss ihre „Klimaschulden“ in den Ländern des Globalen Südens begleichen und Menschenrechte sind zu gewährleiten.
Tobias Bruns vom Bündnis Ostalb gegen TTIP erläutert, welche Lebensbereiche auch hier bei uns betroffen sind. Er schildert konkrete Auswirkungen im eigenen Landkreis. Für viel Diskussion sorgte die Frage, inwieweit Politiker ihre demokratischen Befugnisse freiwillig aus der Hand geben, wenn sie den geplanten weiteren Freihandelsabkommen zustimmen.
Anlass für den Workshop war die Auseinandersetzung um TTIP und CETA. “Wir werden uns in Zukunft stärker für faire Handelsverträge einsetzen, das sind wir unseren Partnern in Uganda schuldig.“ So KAB Verantwortlicher Michael Claus.
Für lebhafte Diskussion sorgte der Vortrag von Tobias Bruns vom Bündnis Ostalb gegen TTIP.
Die KAB Katholische Arbeitnehmerbewegung hatte vergangenen Samstag zum Workshop „faire Handelsverträge“ nach Hofherrnweiler eingeladen. Verantwortliche der KAB diskutierten die geplanten Freihandelsabkommen im Hinblick auf ihre Partnerschaftsprojekte mit Uganda.
Ernst Bodenmüller (links) vom Internationalen Team der KAB und Tobias Bruns vom Bündnis Ostalb gegen TTIP sorgen für lebhafte Diskussionen beim Workshop der KAB (Kath. Arbeitnehmerbewegung) am vergangenen Samstag. Ausreichend Gesprächsstoff boten die geplanten Freihandelsabkommen im Hinblick auf die Uganda Partnerschaftsprojekte der KAB.